Gedenkveranstaltung zum Todesmarsch
Das Rainer-Maria-Rilke-Gymnasium Icking und das Gymnasium Geretsried nahmen gemeinsam am 30. April 2025 an einer Gedenkveranstaltung zum Todesmarsch teil.
Denn vor 80 Jahren, am 26. April 1945, trieb die SS Tausende Dachauer Häftlinge auf dem KZ-Appellplatz zusammen. Sie mussten sich auf einen langen Weg begeben, der für mindestens 1.000 Häftlinge der letzte war. Die SS-Schergen trieben die seit Jahren unterernährten, teilweise 50- bis 60-jährigen Häftlinge, die außerdem oft schon von vorangegangenen Märschen oder Transporten geschwächt waren, durch das bayerische Oberland nach Süden: erst durch die Münchner Außenbezirke Allach und Pasing, dann durch das Würmtal bis Starnberg, weiter nach Wolfratshausen und Bad Tölz. Bis heute existieren keine gesicherten Angaben über das tatsächliche Marschziel. Am vierten Marschtag befahl die SS, das Nachtlager östlich von Reichersbeuern, kurz vor Waakirchen, aufzuschlagen. Am nächsten Morgen, dem 2. Mai, waren die Häftlinge frei, ohne dass sie es zunächst gemerkt haben: Während sie schliefen, waren ihre Peiniger getürmt – geflohen vor den US-Panzern, die schon in Hörweite auffuhren. Für weitere 15 Personen kamen sie allerdings um einen Tag zu spät. Sie starben in der letzten Nacht, 200 Meter vor Waakirchen. Weitere Informationen hier
Um diesem grausamen Ereignis zu gedenken, lief je eine Schülergruppe aus Icking und aus Geretsried einen Teil der Todesmarschroute ab. Der gemeinsame Treffpunkt war das Mahnmal für die Opfer des Todesmarsches in Buchberg an der B11, wo nach einer kurzen Einführung verschiedene Biographien der ehemaligen Häftlinge von Schülern beider Gymnasium vorgetragen wurden. Die gefühlvollen Melodien der zusammengestellten Musikgruppe gab der Veranstaltung den würdigen Rahmen. Zum Schluss wurden Steine, die von den Schülern bemalt und mit den Häftlingsnamen versehen wurden, gemeinsam am Mahnmal abgelegt.






