EU akkreditiert Gymnasium erstmals als Erasmus+Schule

Anfang des Jahres 2025 erhielt das Rainer-Maria-Rilke-Gymnasium Icking die Nachricht, im Rahmen des europäischen „Erasmus+“-Programms als Erasmus+ Schule akkreditiert worden zu sein. 

Erasmus+ ist ein Programm der Europäischen Union zur Förderung der Zusammenarbeit von Bildungseinrichtungen über nationale Grenzen hinweg. In einem umfangreichen Bewerbungsverfahren konnte sich unsere Schule durchsetzen und kann nun bis ins Jahr 2028 hinein auf umfangreiche finanzielle Mittel für eine ganze Reihe von Aktivitäten zurückgreifen, z.B.

  • Austauschfahrten von Schülergruppen ins Ausland
  • Fortbildungen oder Hospitationen von Lehrkräften im Ausland
  • Auslandsaustausch und Auslandspraktika einzelner Schülerinnen und Schüler
  • Einladungen von ausländischen Expertinnen und Experten
  • Aufnahme von Lehrkräften in der Ausbildung aus dem Ausland für Praktika

Gefördert wird hierbei der Austausch mit Schulen in der EU sowie in zahlreichen weiteren assoziierten Ländern wie Island, Norwegen, Liechtenstein, Nordmazedonien, Serbien und der Türkei.

Als Schule haben wir uns in unserem Bewerbungsschreiben für alle in den nächsten Jahren über Erasmus+ geplanten Aktivitäten vor allem folgende drei Ziele gesetzt: 

  • die Stärkung des Demokratie- und Geschichtsbewusstseins
  • die Förderung der Digitalisierung und Medienkompetenz
  • die Förderung von Diversität und Inklusion

Für das kommende Schuljahr sind im Rahmen von Erasmus+ internationale Begegnungsfahrten mit Schülern nach Straßburg und Krakau geplant, außerdem Fortbildungen von Lehrkräften im Ausland und Hospitationen an einer Schule in Norwegen.

Bereits seit letztem Schuljahr läuft bei uns an der Schule ein Erasmus+ Kurzzeitprojekt mit unserer langjährigen Partnerschule im ungarischen Pécs und dem Musikgymnasium von Piräus in Griechenland. Das Projekt läuft unter dem Titel „Vielfalt und Gemeinsamkeiten in Europa (er)leben“.

Im April 2024 war das Rainer-Maria-Rilke-Gymnasium Icking zum ersten Mal zeitgleich sowohl von Schülern und Lehrkräften unserer Partnerschule in Ungarn als auch von Musikern und Tänzern des griechischen Musikgymnasiums von Piräus besucht worden. Gemeinsam hatten wir Ausflüge unternommen sowie Tanzworkshops abgehalten und einen großen internationalen Volkstanzabend organisiert.

Der bayerisch-griechisch-ungarische Volkstanzabend war der Auftakt zu einem mit Mitteln des Bayerischen Jugendrings und der EU geförderten, länger angelegten, gemeinsamen Projekt zwischen dem Klára-Leöwey-Gimnázium in Pécs (Ungarn), dem Musikensemble “Roads of the Sea” des musischen Gymnasiums in Piräus (Griechenland) und dem Rainer-Maria-Rilke-Gymnasium in Icking. Unter dem Titel “Vielfalt und Gemeinsamkeiten in Europa (er)leben” wollen die beteiligten Lehrer und Schüler aus Icking, Pécs und Piräus die Möglichkeit bieten, hautnah zu erfahren, wie vielfältig Europa einerseits ist und wie viel uns dennoch miteinander verbindet. 

Bei dem Besuch der Schüler aus Ungarn und Griechenland wurde nicht nur gemeinsam getanzt und musiziert. In den Tagen vor und nach dem Tanzabend fuhren die Austauschpartner unter anderem in die Gedenkstätte Dachau, erfuhren im Freilichtmuseum Wasmeier am Schliersee mehr über traditionelle Handwerksberufe und lernten bei einer Backstage-Tour die Bayerische Staatsoper auch „von hinten“ kennen. Außerdem durften sie im Funkhaus des BR an einer Probe des Münchner Rundfunkorchesters teilnehmen und mit Bernd-Uwe Gutknecht die Moderatorinnen und Redakteure von Bayern 3 in ihren Studios besuchen und befragen und ihnen beim Senden und Moderieren über die Schulter blicken.

Im Schuljahr 2024/25 standen nun unsere Gegenbesuche in Ungarn und Griechenland an.

Im Herbst 2024 durften wir in Ungarn gemeinsam die große kulturelle Diversität in und um Pécs kennenlernen und mehr über die römische, osmanisch-türkische und jüdische Geschichte der Region erfahren sowie in Kontakt mit Vertretern der noch heute dort lebenden ungarndeutschen, kroatischen und Romani Minderheit treten. Auch hier fand wieder ein gemeinsamer Konzertabend statt.

In Griechenland statteten Ickinger SchülerInnen dem musischen Gymnasium von Piräus einen Besuch ab, um auch dort wieder gemeinsam zu musizieren. Außerdem haben sie vor Ort das antike Erbe des Landes als gemeinsames Fundament Europas kennengelernt. Finanziell unterstützt wurden wir bei diesem Projekt durch Fördermittel der Europäischen Union.