Alpenwoche in Bad Hindelang
Nach einer fast dreistündigen Busfahrt mit viel Lachen und Musik sind wir in der Jubi (Jugendbildungsstätte) in Bad Hindelang angekommen. Nachdem wir unsere außergewöhnlich großen Zimmer bezogen hatten, durften wir unsere Teamer kennenlernen. Ina und Carlos waren total lustig und entspannt. Dank ihnen ist die Woche auch richtig cool geworden. Am Nachmittag haben wir gleich „einen kleinen Spaziergang“, eine richtige Bachbettwanderung, unternommen. Genannter Spaziergang hat drei Stunden gedauert und meine weiße Jogginghose war danach nicht mehr als solche zu erkennen. Wir sind noch nie vorher einen Bach hochgelaufen und da die Steine nass vom Regen waren, waren wir doch überrascht, wie viele von uns in der Lage sind, einen Spagat zu machen. Zurück in der Herberge, gab es ein leckeres Abendessen, von dem wir nach der Wanderung auch reichlich nahmen. Anschließend folgte die erste Zimmerolympiade zum Thema „Einzug ins Hotelzimmer“. Selten sahen unsere Zimmer so sauber und aufgeräumt wie an diesem Abend aus. Unsere Lehrer, die das Schauspiel sichtlich genossen, wurden mit allerhand Snacks und kreativ ausgearbeiteten Zimmerkonzepten begrüßt.
Am nächsten Tag sind wir erneut zu einem Bach gelaufen. Diesmal hatten wir etliche Seile, Karabiner und eine Ausrüstung zum Klettern dabei. Schließlich sollten wir damit anhand von Bildbeschreibungen einen Seilzug über den Bach konstruieren. Wir lernten, Seile um Bäume zu binden und so zu verknoten, dass wir die Karabiner dort einhängen konnten. Dabei waren die Tipps der erfahrenen Teamer äußerst hilfreich, wenn wir sicher auf die andere Bachseite gleiten wollten. Es hat sehr großen Spaß gemacht, das auszuprobieren. Wir waren auch sehr stolz auf uns, dass wir und die Teamer das ganz alleine gebaut hatten. Anschließend beendeten wir den Tag mit unterschiedlich erfolgreichen Teamwork-Spielen im Dorf. Abends sind wir erschöpft, aber trotzdem glücklich in der Jubi angekommen. Der Partyraum war für unsere Gruppe reserviert. Ein Angebot, das wir durchaus nutzten.
Da es am Mittwoch leider sehr stark regnete, mussten wir auf ein Programm innerhalb der Herberge ausweichen. Die Teamer haben sich rasch das sogenannte „Chaosspiel“ ausgedacht. Im ganzen Haus waren Nummern mit Wörtern verteilt. Diese galt es schnellstmöglich zu finden und anschließend, Aufgaben zu lösen. Besonders erfreut waren unsere Lehrer, als mehrere Gruppen ihnen jeweils vier Gläser Wasser bringen mussten, nachdem sie uns am Vorabend gesagt hatten, dass wir doch bitte keine Gläser verschwenden sollten. Auch lustig wurde es, als wir uns als Batman und Pippi Langstrumpf verkleiden mussten und dann alle mit Zöpfen und Bettdecken durch die Gegend gerannt sind. Als das Wetter am Nachmittag wieder etwas besser wurde, wanderten wir erneut ins Dorf. Dort durften wir die Natur genauer erkunden und an einem Bachlauf Steine schleifen, Stöckchen schnitzen und mit Blättern eine Schnecke auf dem Weg formen. Einige waren sogar im eiskalten Wasser baden! Nach diesem Programm, sind wir auch an diesem Abend – nach einem Besuch im Partyraum – müde ins Bett gefallen.
Am nächsten Morgen wurde uns von unseren Teamern mitgeteilt, dass wir im hauseigenen Klettergarten den flying fox, eine Zipline, ausprobieren durften, ein sehr begehrtes Abenteuer in unserer Klasse. Danach haben wir eine Orientierungstour gemacht. Wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und jedes Team hatte die Wanderkarte mit der eingezeichneten Route der jeweils anderen Gruppe. Über Walkie-Talkies mussten wir uns verständigen und unseren Klassenkameraden die Strecke beschreiben. Dies führte auch zu dem ein oder anderen ungeplanten Umweg und einigen lustigen Missverständnissen. Daher waren wir sehr froh, als wir endlich sehen konnten, dass der Weg zu unserem gemeinsamen Ziel bereits ausgeschildert war. Mit etwas Verspätung erreichten wir eine idyllische Hütte und unsere kakaotrinkenden Klassenkameraden, zu denen wir uns rasch dazu gesellten, da die dunklen Wolken erneut aufzogen und es zu regnen begann. Das hat die Freude auf ein warmes Getränk besonders gestärkt. Nachdem wir dann alle gesättigt waren, konnten wir im Regen den Heimweg antreten. Der von den Teamern oft erwähnte Schirm, lag natürlich bei fast allen von uns im Zimmer, schien er uns als weiteres Gepäckstück doch völlig übertrieben. Jaja, ….
Unsere Klassenfahrt klang mit einem vom Hausmeister streng bewachten Mülltrennungsverfahren aus. Waren wir doch gerade erst angekommen, hieß es am Freitag schon wieder die Koffer zu packen und die Zimmer sauber aufzuräumen. Ein Bus brachte uns trocken und gut gelaunt zurück nach Icking.
Es war eine schöne Woche mit zahlreichen neuen Erlebnissen! Schule mal ganz anders!






