Unterschiedlichsten Kulturen auf der Spur - Eindrücke vom Ungarnaustausch
Ende September machten sich insgesamt 32 Schülerinnen und Schüler und drei Lehrkräfte unseres Gymnasiums auf den Weg nach Ungarn, um, wie alle zwei Jahre üblich, unsere Partner am Klára-Leöwey-Gimnázium in Pécs zu besuchen. Dieses Mal lief allerdings einiges anderes als gewohnt:
Aufgrund der Überschwemmungen in Österreich benötigten wir zunächst insgesamt zwei Anläufe und alles in allem neun Umstiege, um sicher an unser Ziel zu gelangen. Beim ersten Mal war nämlich schon in Oberösterreich kurz hinter Linz wieder Schluss, so dass wir alle schweren Herzens umkehren und die Reise um ein paar Tage verschieben mussten.
Ungewöhnlich war dieses Mal außerdem, dass unsere Austauschgruppe von einer Truppe zusätzlicher Musiker unseres Gymnasiums sowie Frau Motschmann begleitet wurde. Auch hatten wir, anders als in den Jahren zuvor, allerlei Ausrüstung für Video- und Audioaufnahmen mit im Gepäck.
In Ungarn warteten nämlich gleich zwei größere Projekte auf uns: am Anfang unserer Austauschwoche veranstalteten wir gemeinsam mit unseren ungarischen Partnern einen Tanzabend mit traditioneller ungarischer und bayerischer Livemusik.
Die restlichen Tage in Pécs verbrachten wir dann damit, die kulturelle Vielfalt der Stadt zu erforschen und Aufnahmen für Audio- und Videobeiträge zu machen. So trafen wir in der Synagoge von Pécs einen Vertreter der jüdischen Gemeinde und erforschten mit Hilfe von örtlichen Experten und unserer ungarischen Partner die römische, ungarn-deutsche und die osmanische Geschichte von Pécs.
Einer der Höhepunkte unserer Austauschbegegnung war aber sicherlich unser Besuch im Gandhi-Gymnasium. Diese Schule ist das einzige von und für Roma gegründete Gymnasium Europas. Hier lernten wir bei einer Führung durch das Gebäude zunächst die Schule und ihre Gründungsgeschichte näher kennen. Dann durften wir gemeinsam mit einigen Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums an einem Tanz-Workshop zu traditioneller Roma-Musik teilnehmen.
Dank dieser Projektarbeit hat der Austausch mit unseren Partnern in Ungarn dieses Jahr sicherlich in ganz besonderem Maße dazu beigetragen, Perspektiven zu weiten und Neues zu entdecken.
Die Fahrt war Teil eines Erasmus+-Kurzzeitprojekts und wurde mit Fördergeldern der EU finanziert.
Gabi Schneider, Nikolaus Schneider und Veronika Motschmann danken allen beteiligten Schülerinnen und Schülern für ihren Einsatz, ohne den das Austauschprojekt so nicht möglich gewesen wäre!





